Wie kann der Baustoffhandel von Building Information Modeling profitieren?
Mit der Erfindung der Silikatfarbe durch Adolf-Wilhelm Keim und deren Patentierung 1878 wurde ein Meilenstein im Bereich der Anstrichstoffe gesetzt. Silikatfarben begleiten die Architekturgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts: vom Historismus über den Jugendstil und das Bauhaus bis zu den spektakulären dekonstruktivistischen Bauwerken der Gegenwart. Sie begeistern seit Generationen Architekten, Handwerker und Künstler, und finden überall dort Anwendung, wo hohe ästhetische, gesundheitliche und bauphysikalische Ansprüche an Architektur und Farbe gestellt werden. Aus gestalterischer, ökologischer wie auch aus bauphysikalischer Sicht gewinnt die richtige Wahl des Oberflächenmaterials zunehmend an Bedeutung. Algenbildung auf WDVS, frühzeitiges Abwitterungsverhalten, Verschmutzungsneigung von Anstrichen, Feuchtehaushalt von Fassaden, Schimmel,..

Wie kann der Baustoffhandel von Building Information Modeling profitieren?
Building Information Modeling (BIM) kann für den Baustoffhändler als aktives Managementtool verstanden werden. Mithilfe einer koordinierten Gewerke- und somit Komponentenplanung – sowohl in den Produktfamilien als auch in der Bauzeitabfolge – kann sich der lagerführende Baustoffhandel noch besser auf die Projektbedürfnisse anpassen. Damit kann den Kunden, die BIM anwenden, sowohl in der Verfügbarkeit als auch in der logistischen Dienstleistung ein höherer Servicegrad geboten werden. Neben diesen für den BIM-Anwender optimierten Prozessen wird auch der Baustoffhandel mittels BIM einen deutlichen Schritt in Richtung Digitalisierung machen. Es wird sich der Bogen deutlich über die bisher diskutierte Zurverfügungstellung von Produktinformation spannen; von Kostenstellenanalyse über die Möglichkeit, aktiv Produktalternativen anbieten zu können, bis hin zur optimierten Vorkommissionierung von einzelnen Bauabschnitten. Wir sehen in BIM eine große Chance für den qualifizierten Baustoffhandel.