Holz als Sprache des Weiterbauens

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

In Niederösterreich gibt es zahlreiche untergenutzte und energetisch veraltete Altbauten. Wie sich das Potenzial des Holzbaus beim Weiterbauen nutzen ließe, erörtern ORTE und pro:Holz NÖ.

In Niederösterreich gibt es zahlreiche untergenutzte und energetisch veraltete Altbauten. Wie sich das Potenzial des Holzbaus beim Weiterbauen nutzen ließe, erörtern ORTE und pro:Holz NÖ.
Wohnhausanlage Wir inHAUSer Salzburg © Christof Reich

Holz als Sprache des Weiterbauens

Rückbau oder Transformation? Diese Frage steht im Zentrum der Veranstaltung, die ORTE gemeinsam mit pro:Holz Niederösterreich am 23. Oktober organisiert. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie bestehende Bausubstanz transformiert statt rückgebaut werden kann. Dabei rückt Holz als Baustoff mit geringem CO₂-Fußabdruck, hoher Präzision und Reversibilität in den Fokus.


Für einen verantwortungsvollen Umgang mit Raum, Ressource und Geschichte

Wie lässt sich mit Holz weiterbauen, sanieren, verdichten – ohne den Charakter des Bestehenden zu verlieren, sondern ihn sogar zu stärken? Architektonische Beispiele des Gelingens gebe es laut ORTE  zu genüge. Hier sind vier davon:


Wir InHAUSer

Das “Wir InHAUSer” in Salzburg von cs-architektur zeigt geschickt, wie der Rohstoff Holz für den Weiterbau verwendet werden kann: Eine Wohnsiedlung aus den 1980ern wird durch einen Holzhybridbau aufgestockt und energetisch saniert.


Stadthaus

Das Stadthaus in Linz: Ein modernes Gebäude mit Wendeltreppe und Garten.
Stadthaus, Linz © Kurt Hörbst

Das “Stadthaus” in Linz von den Architekt*innen bei mia2 Architektur vereint historisches Mauerwerk  mit zeitgemäßer Holzarchitektur – ein Dialog zwischen Alt und Neu, der den Bestand weiterschreibt.


Weinhof Locknbauer

Weinhof Locknbauer, Pichla mit seinem hellen Holzbau.
Weinhof Locknbauer, Pichla © Simon Oberhofer

Weiteres Beispiel ist der in der Steiermark gelegene “Weinhof Locknbauer”. Mascha Ritter Architektur entwarf eine feinfühlige Weiterentwicklung des traditionellen Hofensembles – Holz wird als Medium kultureller Kontinuität eingesetzt.


Holzhütte auf Betonbunker

Holzhütte auf Betonbunker, Tschechien © Antonin Matejovský
Holzhütte auf Betonbunker, Tschechien © Antonin Matejovský

Eine radikale Geste irgendwo im Nirgendwo: Die “Holzhütte auf Betonbunker” in Tschechien von Jan Tyrpek ist ein minimalistische Manifest des Weiterdenkens – mit einfachsten Mitteln.


Bauen im Kreislauf: Ein Praxisbericht über Systeme, Strategien, Skalierbarkeit

Auch die Praxis des Holzbaus kommt bei der Veranstaltung zu Wort. Graf-Holztechnik berichtet über neue Konstruktionsmethoden, modulare Systeme, wirtschaftliche Rahmenbedingungen und vor allem über die Rolle des Holzbaus im Kontext zirkulärer Architektur – als nachwachsender Rohstoff, als CO₂-Speicher, als wandelbarer Werkstoff in verändertem Lebensumfeld.


Die Veranstaltung am 23. Oktober 2025 richtet sich an Architektinnen, Bauunternehmerinnen, Studierende sowie interessierte Besucher*innen und bietet Raum für Austausch und gemeinsame Visionen. Moderiert wird der Abend von Architekturjournalistin Anne Isopp.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Um Anmeldung wird unter office@orte-noe.at gebeten.